[[GEIST & NATUR]] | [[METAMORPHOSE]]
[[Menschenerkenntnis]] | [[Seele]]
##### Betrachtung der Metamorphose der inneren Seelenkräfte zeigt, dass das Seelenleben aus der geistigen Welt heraus gestaltet ist, wie die Metamorphose des Leiblichen den Menschen als aus der Natur gestaltet zeigt
Wenn man die Metamorphose der inneren Seelenkräfte ins Auge faßt wie Goethe die Metamorphose der äußeren Gliedgestaltungen des Menschen, so ergibt sich, daß das, was da im Menschen innerlich seelisch als Zusammenfassung der sich metamorphosierenden Seelenkräfte auftaucht, als ebenso sich herausgestaltend aus einer großen geistigen Welt erscheint, aus der dahinterstehenden Welt der geistigen Wesenheiten und geistigen Vorgänge, wie auf der anderen Seite, wenn man den Menschen goethisch äußerlich als Naturwesen betrachtet, dieses menschliche Naturwesen sich ergibt als Zusammenfassung der äußeren Körperwelt, die äußere Körperwelt heraufgehoben zu einer inneren Harmonie und Summe. Wie Goethes Naturforschung die äußere menschliche Gestalt anschließt an die ganze übrige Naturwelt, so schließt eine in seinem Sinne gehaltene Seelenlehre des Menschen Seele an die ewige, konkrete, umfassende Geisteswelt an und läßt diese sich im Menschen konzentrieren. ([[GA 067]], S. 94, 21.02.1918)
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Das Ewige in der Menschenseele. Unsterblichkeit und Freiheit. (GA 067). Rudolf Steiner Verlag, 2. Aufl., Dornach 1992[ ](https://akanthosakademie.files.wordpress.com/2023/06/ga067.pdf#page=94&view=Fit).