[[GOETHEANISMUS]]eswissenschaft]] | [[Fortführung Goethes]] | [[Idee, lebendige]] ##### Goethesche Metamorphosenlehre führt zu lebendigen Begriffe Hinweisen darauf will ich nur, daß dasjenige, was als Geisteswissenschaft heute in systematischer Ordnung auftritt, von den Besten gewollt ist. Käme es allein auf mich an, so würde ich diese Geisteswissenschaft mit einem besonderen Namen belegen. Denn seit mehr als reichlich dreißig Jahren arbeite ich zu immer größerer und größerer Ausgestaltung diejenigen Vorstellungen aus, die Goethe an der Wirklichkeit gewonnen hat in seiner großartigen Metamorphosenlehre, wo er schon den Begriff lebendig zu machen versuchte gegenüber den toten Begriffen. Das war dazumal nur elementar möglich. Wenn man aber Goethe nicht nur bloß historisch nimmt, wenn man ihn als einen noch Gegenwärtigen betrachtet, so gestaltet sich heute gerade die Goethesche Metamorphosenlehre um zu demjenigen, was ich lebendige Begriffe nenne, die dann den Weg in die Geisteswissenschaft finden. **Goetheanismus möchte ich am liebsten dasjenige nennen, was ich mit der Geistesforschung meine, weil es auf den gesunden Grundlagen einer Wirklichkeitsauffassung beruht, wie sie Goethe gewollt hat**. Und den Bau in Dornach, der dieser Geistesforschung gewidmet sein soll, und durch den diese Geistesforschung mehr bekannt- geworden ist, als sie vielleicht ohne ihn bekanntgeworden wäre, ich möchte ihn am liebsten Goetheanum nennen, damit man sehen würde, daß dasjenige, was als Geistesforschung heute auftritt, in vollem, gesundem Entwickelungsprozeß der Menschheit drinnensteht. ([[GA 178]], S. 44 15.11.1917) --- Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen. (GA 178). Rudolf Steiner Verlag, 4. Aufl., Dornach 1992[ ](https://akanthosakademie.files.wordpress.com/2023/06/ga178.pdf#page=44&view=Fit).