[[IMAGINATION]] | [[LEBENDIGES DENKEN]] | [[METAMORPHOSE]]
[[Ätherleib]] | [[Erkenntnis der Pflanzen]] | [[Metamorphosenlehre]] | [[Wissen als Offenbarung]]
##### Jetzt müssen wir immer mehr ausbilden das ätherische Erkennen in der äußeren Welt, namentlich in der Pflanzenwelt
Ja, sehen Sie, das ist dasjenige, was man einmal gemeint hat und was wir heute wieder meinen müssen mit dem finsteren Zeitalter, Es ist ja alles finster geworden. Man hat früher auf den hellen Ätherleib hingeschaut; der war einem der Mensch. Jetzt sieht man nichts mehr von diesem Licht. Man nimmt nur wahr, wo Stoffe sind, und man hält sich an das tote Licht. Aber dieses tote Licht hat für den Menschen zunächst nur abstrakte Begriffe, hat nur den Intellektualismus hergegeben. Heute stehen wir aber im Übergange zu der Notwendigkeit, in neuer Weise das Licht wiederum zu erkennen. Früher hat der Mensch in sich gewußt: er hat diesen lichten Ätherleib. **Jetzt müssen wir immer mehr ausbilden das Erkennen, das ätherische Erkennen in der äußeren Welt, namentlich in der Pflanzenwelt. Goethe hat damit den Anfang gemacht in seiner Metamorphosenlehre. Er hat allerdings das Ganze auch noch intellektualistisch abstrakt in Begriffe gefaßt. Das muß immer mehr und mehr zu Bildern werden.** Und wir müssen uns klar sein darüber, daß wir eben dahin kommen müssen, das Pflanzliche in leuchtenden Bildern zu sehen. Während der Mensch geglänzt hat im früheren lichten Zeitalter, muß in Zukunft die Natur um uns herum, insofern sie Pflanzenwelt ist, in den mannigfaltigsten Imaginationen der Pflanzenformen erglänzen. Dann werden wir auch gerade durch dieses Erglänzen der Pflanzenformen in den Pflanzen wiederum die Heilmittel finden. Diese Notwendigkeit steht vor uns. **Während ein inneres Licht geschaut haben die Menschen des früheren lichten Zeitalters, obliegt den Menschen der Gegenwart das Schauen in der äußeren Welt, wiederum ein Licht zu schauen, dieses Licht in der äußeren Welt.** ([[GA 218]], S. 98-99, 23.10.1922)
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Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus. (GA 218). Rudolf Steiner Verlag, 3. Aufl., Dornach 1992[ ](https://akanthosakademie.files.wordpress.com/2023/06/ga218.pdf#page=98&view=Fit).