[[LEBENSKRAFT]] | [[URPFLANZE]] [[Denkkraft]] | [[Geistige Konstruktion]] | [[Subjekt & Objekt]] | [[Untertauchen in Naturwesen]] | [[Wissenschaft & Erleben]] ##### Im inneren Vorstellen die Wachstumskraft erleben, Untertauchen in die äußere Welt Er sagte und schrieb über diese Urpflanze: Wenn man sie gefaßt hat im Geiste, dann muß es einem möglich sein, nicht nur mit ihr die Pflanzenformen, die da draußen in der Welt sind, zu vergleichen und zu erkennen, sondern es muß einem möglich sein, innerlich geistig selber Pflanzenformen zu ersinnen, die, wenn sie auch nicht existieren, doch existieren könnten. Es ist dieses ein gewichtiges, ein bedeutsames Wort. Denn was will ein Mensch, ein erkennender Mensch, der solch eine geistige Idee erfassen will? Er will nichts Geringeres als in seiner Seele einen Gedanken wachrufen, der ihn dazu führen kann, ich möchte sagen, um seinen eigenen Ausdruck zu gebrauchen: zu erfinden die äußere Wirklichkeit, die dann in die Erscheinung treten kann. Er möchte also innerlich so verwandt werden mit dem, was in der Pflanze, was in den lebenden Gebilden überhaupt heranwächst, daß er in seinem eigenen Geiste, in seinem Denken, in seinem Vorstellen das innerlich habe, was sich äußerlich im Wachstum als Kraft offenbart. Er möchte also innerlich untertauchen mit seinem ganzen Wesen in die äußere Welt. Es ist das Streben viel bedeutsamer als dasjenige, was Goethe im einzelnen damit erreicht hat. ([[GA 329]], [06.11.1919, S. 258](https://akanthosakademie.files.wordpress.com/2023/06/ga329.pdf#page=258&view=Fit)) Vergleiche [[Empfangender Wille]]