[[WISSENSCHAFT]] | [[KUNST]]
[[Morphologie]] | [[Teile & Ganzes]]
Es hat sich daher auch in dem wissenschaftlichen Menschen zu allen Zeiten ein Trieb hervorgetan, die lebendigen Bildungen als solche zu erkennen, ihre äußern sichtbaren, greiflichen Teile im Zusammenhange zu erfassen, sie als Andeutungen des Innern aufzunehmen und so das Ganze in der Anschauung gewissermaßen zu beherrschen. Wie nah dieses wissenschaftliche Verlangen mit dem Kunst- und Nachahmungstriebe zusammenhänge, braucht wohl nicht umständlich ausgeführt zu werden.
Man findet daher in dem Gange der Kunst, des Wissens und der Wissenschaft mehrere Versuche, eine Lehre zu gründen und auszubilden, welche wir die Morphologie nennen möchten.
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Bildung und Umbildung organischer Naturen (1807). Zur Morphologie (Band 1 Heft 1). Berliner Ausgabe, Bd. 24 / Züricher Ausgabe Bd. 17, [[Naturwissenschaftliche Schriften II Botanik#^0uo10c|S. 13]]