[[METHODIK]] [[Alchemie]] Auf eben diesem Wege gingen die Alchimisten fort und mußten sich, weil darunter wenig originelle Geister, hingegen viele Nachahmer sich befanden, immer tiefer zur Geheimniskrämerei ihre Zuflucht nehmen, deren Dunkelheiten aus dem vorigen Jahrhundert herübergekommen waren. Daher die Monotonie aller dieser Schriften. Betrachtet man die Alchimie überhaupt, so findet man an ihr dieselbe Entstehung, wie wir oben bei anderer Art Aberglauben bemerkt haben. Es ist der Mißbrauch des Echten und Wahren, ein Sprung von der Idee, vom Möglichen, zur Wirklichkeit, eine falsche Anwendung echter Gefühle, ein lügenhaftes Zusagen, wodurch unsern liebsten Hoffnungen und Wünschen geschmeichelt wird. ____ Schriften zur Farbenlehre (1808). In: Didaktischer Teil und Materialien zur Geschichte der Farbenlehre. Berliner Ausgabe, Bd. 23 / Züricher Ausgabe Bd. 16, [[Schriften zur Farbenlehre - Historischer Teil#^q3jwff|S. 390-391]]